Keysight InfiniiVision HD3 Serie Mixed-Signal 14bit Oszilloskope 200MHz bis 1GHz

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Häufig gestellte Fragen:

Frage: Was bedeutet ENOB und was sagt der Wert aus?

Antwort: ENOB steht für "Effective Number of Bits" (effektive Anzahl von Bits). Dabei ist bei einem Oszilloskop nicht der ENOB-Wert des A/D-Wandlers an sich ausschlaggebend. Wichtig ist vielmehr der ENOB-Wert des kompletten Systems. Denn selbst wenn der A/D-Wandler einen hohen ENOB-Wert aufweist, hat bei einem Oszilloskop zum Beispiel auch das Design des Frontends einen großen Einfluss. Ein schlechtes Oszilloskop-Frontend-Rauschen kann den ENOB-Wert des gesamten Messsystems drastisch senken. Die ENOB-Werte des Systems sind demnach niedriger als die A/D-Wandler-Bits des Oszilloskops. Zum Beispiel haben die 8-bit-Oszilloskope der InfiniiVision 3000G/4000G Serie der X-Serie eine hervorragenden System-ENOB von etwa 6,9. Ein 14-bit-Oszilloskop der HD3-Serie mit einem extrem rauscharmen Frontend hat eine noch besseren System-ENOB von über 10,4 bit. Im Allgemeinen ist eine höhere ENOB besser. Der ENOB-Wert ist wichtig, berücksichtigt allerdings keine Offset-Fehler oder Phasenverzerrungen, die das Oszilloskop verursachen kann.

Frage: Was ist bei Angaben der "Waveform Update Rate" zu beachten?

Antwort: Die Update-Rate/Signal-Aktualisierungsrate ist die Geschwindigkeit, mit der das Oszilloskop Daten erfassen und die Anzeige am Display mit diesen Daten aktualisieren kann. Auch wenn sie dem Betrachter wie Echtzeit erscheint, gibt es technisch eine Totzeit zwischen den Erfassungen. Signal-Teile in der Totzeit werden vom Oszilloskop nicht dargestellt. Selten auftretende, sehr kurze Ereignisse/Glitches können dadurch verloren gehen. Schnellere Update-Raten bedeuten kürzere Totzeiten und damit mehr Wahrscheinlichkeit, solche Ereignisse zu erfassen.

Bei den Angaben der "Waveform Update Rate" im Datenblatt ist zu beachten, dass viele Hersteller hier den maximalen Wert angeben. Bei vielen Geräten auf dem Markt sinkt die Rate jedoch signifikant, wenn zusätzliche Funktionen des Oszilloskops aktiviert sind, zum Beispiel Signal-Mathematik oder serielle Dekodierung. Wenn Sie solche Funktionen in Ihrer Applikation ausgiebig nutzen, sollten Sie darauf achten.

Durch die Hardware-Architektur mit eigens entwickelten und optimierten Chips und die dadurch mögliche Realisierung vieler Funktionen in Hardware kann Keysight bei seinen Oszilloskopen die Datenerfassungsrate kompromisslos einhalten. So gilt für die HD3-Serie uneingeschränkt 1.300.000 Wfms/s - auch wenn z.B. mathematische Funktionen aktiv sind.

Frage: Was sind derzeit (2024) die technischen Trends bei Oszilloskopen und erfüllt das Keysight HD3 sie?

Antwort: Seit einigen Jahre bis heute zeichnen sich bei den Oszillskopen diese Trends ab:

• Multifunktionalität: Oszilloskope sind heute Universalgeräte. Das HD3 beinhaltet (zum Teil serienmäßig, zum Teil per Optionen) Oszilloskop, FFT, Logik-Analysator/MSO, Voltmeter, Zähler, Funktions- und Arbiträr-Signalgenerator, serielle Trigger und Dekodierung. Übrigens: Die MSO-Option ist ab Werk aktiviert, Sie benötigen lediglich zusätzlich die Logik-Anschlüsse um die Digital-Kanäle zu nutzen.
• Hohe Auflösung: Klassische Oszilloskope arbeiten mit 8 bit A/D-Auflösung, der Trend geht zu 12 bit, das HD3 bietet sogar 14 bit Auflösung (ENOB >10,4 bit, Grundrauschen 50 µV_eff).
• Touchscreen 10,1"/25,7 cm: Erleichtert die Bedienung wie z.B. Zoomen oder das Setzen von Markern.
• Aktuelle Schnittstellen: USB und LAN/Ethernet serienmäßig für die Fernsteuerung und Automatisierung.
• Umfangreiche Analyse-Funktionen (Mathematik, automatische Messungen, serielles Bus-Decoding etc.) für den Einsatz in Embedded Design, Energieversorgung (Analyse in der Leistungselektronik/Power), Automotive und Medizintechnik/Gesundheitswesen.
  Also: HD3 - die perfekten Allrounder für gehobene Ansprüche!