Keysight InfiniiVision DSOX3000G-Serie 2-/4-Kanal Oszilloskope bis 1GHz

Lieferumfang: InfiniiVision Oszilloskop DSOX 3012, DSOX3014, DSOX3022, DSOX3024, DSOX3032, DSOX3034, DSOX3052, DSOX3054, DSOX3102 oder DSOX3104, Netzkabel, 1 passender passiver 10:1 Tastkopf pro Kanal, Standard-SEC-Modus (Secure Environment), Dokumentations-CD, Kalibrier-Zertifikat.

Übrigens: Das vom Hersteller empfohlene Kalibrier-Intervall für diese Geräte beträgt 2 Jahre. Möchten Sie neu kalibrieren lassen? Rufen Sie uns an oder senden Sie eine E-Mail - wir informieren Sie gerne!

Häufig gestellte Fragen:

Frage: Was bedeutet bei Oszilloskop die Signalerfassungsrate im Unterschied zur Abtastrate und warum ist sie so wichtig?

Antwort: Mit der Signalerfassungsrate (Waveform Capture Rate, Signal-Aktualisierungsrate) bezeichnet man die Geschwindigkeit, mit der ein Digital-Oszilloskop komplette Signale erfassen kann. Sie wird angegeben in Waveforms (Kurvenzüge) pro Sekunde (Wfms/s).

Eine hohe Signalerfassungsrate sorgt dafür, dass der Anwender einen besseren Einblick in das Signalverhalten bekommt und einmalige, sporadisch auftretende Anomalien (Glitches, Jitter etc.) besser erfassen und seltener "übersehen" kann.

Die Abtastrate (Sample-Rate) hingegen beschreibt, wie oft eine Abtastung des Signals in einer vorgegebenen Zeit ausgeführt wird, angegeben in Samples pro Sekunde (S/s). Während die Signalerfassungsrate angibt, wie schnell das Oszilloskop einen ganzen Signalzug erfassen kann, gibt die Abtastrate darüber Auskunft, wie oft ein Signal innerhalb eines Kurvenzuges (Zyklus) abgetastet wird. Sie ist ein grundsätzlicher Wert bei der A/D-Wandlung an sich. Das Nyquist-Shannon-Abtasttheorem beschreibt, welche Abtastrate erforderlich ist, um eine vollständige Abbildung eines Signals einer bestimmten Frequenz zu erreichen. Für eine vollständige "Rekonstruktion" des Signals muss die Abtastrate demnach größer als das Doppelte der maximal möglichen Frequenz im Eingangssignal sein.

Frage: Wie beeinflusst die Speichertiefe die Messfunktion meines Oszilloskops?

Antwort: Die Speichertiefe wird in Punkten angegeben (Points/pts). Sie beschreibt die Anzahl der Punkte, aus denen eine kompletter Datensatz eines Signals maximal bestehen kann. Dabei ist zu beachten, dass der Speicher meistens zwischen den Kanälen aufgeteilt wird (beachten Sie hier genau, wie dies im Datenblatt des jeweiligen Oszilloskops angegeben wird). Speichertiefe, Abtastrate und Signal-Aktualisierungsrate hängen voneinander ab bzw. beeinflussen sich gegenseitig:
Display-Zeit = Speichertiefe / Sample-Rate.
Bei vielen Oszilloskopen ist hier eine Einstellung zur Optimierung der Messung je nach Signal möglich. So kann beim Debugging die Suche nach einer Anomalie in einem komplexen, digitalen Signalstrom und deren Isolation eine hohe Speichertiefe erfordern, während zum Beispiel einfache, stabile Sinus-Signale nur eine kleinere Speichertiefe benötigen.

Die Tiefe des Speichers alleine ist allerdings nicht ausschlaggebend. Großer Speicher ist nicht nur teurer, sondern kann im schlimmsten Fall sogar die Datenerfassung behindern. Die Wahl eines Oszilloskops mit segmentiertem Speicher kann oft die bevorzugte Lösung sein, damit der Speicher effizient genutzt werden kann und gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten erreicht werden. Der verfügbare Erfassungs-Speicher des Oszilloskops wird dabei in kleinere Speicher-Segmente unterteilt.